Biobank der Med Uni Graz im ZWT: Die Biobanken-Forschungsinfrastruktur-Einrichtungen BBMRI-ERIC und BBMRI.at feierten nun 10. Geburtstag. ©Lunghammer

In Brüssel wurde vor kurzem das 10-jährige Bestehen von BBMRI-ERIC gefeiert, das seinen Standort im ZWT in Graz hat. Auch BBMRI.at, der österreichische Knotenpunkt feierte gleichzeitig seinen ersten runden Geburtstag.

Als eines der größten europäischen Forschungsinfrastrukturkonsortien verbindet BBMRI-ERIC 25 Mitglieds- und Beobachterstaaten der EU und mehr als 400 Biobanken in Europa, darunter auch Österreich mit seinen BBMRI.at-Partner-Biobanken an den medizinischen Universitäten – insbesondere die Biobank Graz der Med Uni Graz im ZWT. Seit seiner Gründung im Jahr 2013 hat BBMRI-ERIC mit seinen Knotenpunkten erfolgreich Fachwissen generiert und zahlreiche Services für die europäische Biobankenlandschaft entwickelt. Ziel ist es, den Zugang zu Proben, Daten und Services zum Nutzen der Öffentlichkeit zu erleichtern und damit die Forschung zu unterstützen sowie an großen internationalen Forschungsprojekten mitzuarbeiten oder leitende Funktionen zu übernehmen, wie es auch BBMRI.at macht.

Vernetzung der Biobanken als Fokus

Zentral ist die kontinuierliche Vernetzung zwischen Biobanken verschiedener Nationen, Forschungseinrichtungen und Industriepartnern. Zu den von BBMRI-ERIC zur Verfügung gestellten wertvollen Dienstleistungen und Ressourcen gehören eine föderierte IT-Plattform zur Proben- und Datensuche, ELSI-Forschung und -Anleitung, Qualitätsmanagement und die Mitentwicklung von ISO/CEN-Normen, Biobanking-Entwicklung und wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit, Bildung und Projektmanagement.

Beim Workshop zum Jubiläum in Brüssel verwiesen Expert:innen auf die Errungenschaften und Wirkungen von BBMRI-ERIC in den letzten zehn Jahren. Ebenso standen die künftigen Ziele und Herausforderungen im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion. Die Grundsatzrede zum 10-Jahr-Jubiläum hielt Prof. Walter Ricciardi, Vorsitzender des EU Cancer Mission Board und Vorsitzender des wissenschaftlichen und ethischen Beirats des BBMRI-ERIC. Mit dabei: Mitarbeiter:innen der BBMRI-ERIC-Zentrale, der Nationalen Knotenpunkte, Expert:innen der Biobanking-Community und politische Vertreter:innen, Wissenschaftsminister Martin Polaschek und die stellvertretende Generaldirektorin für Forschung und Innovation der Europäischen Kommission Signe Ratso. BBMRI.at aus Graz wurde vertreten durch Georg Göbel, den Direktor des Nationalen Knotens, Koordinator Luka Brcic und Geschäftsführerin Cornelia Stumptner (beide Med Uni Graz).