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Internationale Biobank-Experten in Graz

Wie man die Qualität der Biobank-Proben verbessern kann, wird derzeit in einem Kurs des ZWT Mieters BBMRI.at erarbeitet.

Internationale Biobank-Experten aus 6 verschiedenen Ländern treffen sich von 8. bis 10. Februar 2017 in Graz, um sich der Qualitätskontrolle bei Proben zu widmen. Der 3-tätige Kurs – vom ZWT-Mieter BBMRI.at veranstaltet – steht unter dem Titel „Pre-Analytical Sample Processing in Biobanking“.

Für bis zu 70 Prozent aller Probleme in der Labordiagnostik sind präanalytische Fehler verantwortlich. Diese Fehler verursachen enorme Kosten in Krankenhäusern und sind außerdem für nicht reproduzierbare Forschungsergebnisse mitverantwortlich“ weiß Cornelia Stumptner, BBMRI.at Project Managerin und verweist unter anderem auf einen Artikel in „The Economist“ unter dem Titel „How Science goes wrong“ und einen Review von Mario Plebani.

Neue Spezifikationen
Um Fehlerquellen in Zukunft deutlich zu reduzieren, hat das europäische Normungsinstitut (CEN) mit CEN/TC140 neue Technische Spezifikationen für Molekularanalytische in-vitro diagnostische Verfahren herausgegeben – in enger Kooperation mit dem Institut für Pathologie der Med Uni Graz.

Derzeit fristen die CEN/TS noch ein Schattendasein, „sie sind noch weitgehend unbekannt“, bedauert Stumptner. „Das Bewusstsein steigt aber stark, die Nachfrage nach unserem Kurs war groß. Die neuen Richtlinien sind nämlich auch Basis für künftige ISO-Standards.“

Learning durch Hands-On
Im 3-tätigen Kurs geht es nun darum, wie diese europäischen Richtlinien in der Praxis umgesetzt werden. Jeder Kursteilnehmer arbeitet mit einer Probe und isoliert daraus RNA, die anschließend mit verschiedenen Qualitätskontrollmethoden evaluiert wird.



Fotocredit: BBMRI.at