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„Nachwuchs“ für das ZWT

Hellmut Samonigg (Rektor Med Uni Graz), Barbara Eibinger-Miedl (Landesrätin) und Sigfried Nagl (Bürgermeister Stadt Graz) präsentierten die Pläne für das ZWT II (Credit: Schiffer).

11,6 Millionen Euro werden in das ZWT II investiert – 5,8 Mio. Euro davon seitens des Landes Steiermark und der Europäischen Union (EFRE-Mittel). Die finale Förderzusage ist mittlerweile erfolgt, berichtete man bei einem Presse-Hintergrundgespräch am 25. Mai 2020.

Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschafts- und Forschungslandesrätin), Hellmut Samonigg (Rektor der Med Uni Graz) und Siegfried Nagl (Bürgermeister der Stadt Graz) gaben den Medienvertretern Einblick in die erfolgreiche Entwicklung des ZWT, das mit 18 Mietern zu nahezu 100 Prozent ausgelastet ist. Zahlreiche der Mieter haben nach jahrelanger Forschungsarbeit ihre Produktion gestartet und auch die internationale Vernetzung steigt – einzelne Mieter exportieren ihre Medizintechnikprodukte zu 100 Prozent. Rund 250 Mitarbeiter sind mittlerweile im ZWT beschäftigt.

Sogwirkung für den Standort – EU und Land Steiermark investieren 5,8 Mio. Euro
Es ist eine Sogwirkung entstanden, die bewirkt, dass sich zunehmend weitere nationale und internationale Start-ups aus dem Life-Science-Bereich für einen Standort in der Medical Science City Graz interessieren. Auch für Kooperationsprojekte zwischen Forscher und Unternehmen gewinnt das ZWT zunehmend an Bedeutung, gibt es doch in Graz und Umgebung keine vergleichbare Labor- und Büroinfrastruktur im Life Science Bereich. Um diesem Bedarf nachzukommen und die dynamische Entwicklung auch weiterhin zu forcieren, setzen Land Steiermark bzw. Steirische Wirtschaftsförderung SFG und die Medizinische Universität Graz gemeinsam ein ZWT II um, das auf 2.700 Quadratmeter Fläche für rund 80 Mitarbeiter Platz bieten soll. Rund 11,6 Millionen Euro werden in die Planung und Errichtung investiert, 5,8 Mio. Euro davon werden seitens Land Steiermark und Europäische Union (EFRE-Mittel) finanziert.

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v. l. Hellmut Samonigg (Rektor Med Uni Graz), Barbara Eibinger-Miedl (Landesrätin), Thomas Mrak und Anke Dettelbacher (ZWT-Geschäftsführung) und Sigfried Nagl (Bürgermeister Stadt Graz) – Credit: Schiffer

ZWT II bietet Platz für rund 80 Mitarbeiter
Mit den Generalplanerleistungen nach einem EU-weiten Verhandlungsverfahren wurde das Architekturbüro Riegler Riewe beauftragt. Geplant ist eine Nutzfläche von rd. 1.600 m2 (mit 1/3 Laborinfrastruktur) und damit Raum für rund 80 Mitarbeiter.

DER Hotspot für Gründer im Life-Science-Bereich
Speziell die Start-ups im Bereich Life Science entwickeln sich extrem dynamisch, weshalb sich das ZWT II insbesondere auf Start-ups und Neugründungen fokussiert. Gründer im Life-Science-Bereich haben mit dem ZWT II einen One-Stop-Shop, dessen Service-Leistungen weit über Büro- und Laborflächen sowie Infrastruktur hinausgehen. Es werden Kontakte für Geschäftsmodellentwicklung, Finanzierung, Internationalisierung etc. angeboten, was das ZWT II zum idealen Standort für nationale und internationale Start-ups macht.

Darüber hinaus ist geplant, das ZWT II als Vernetzungsplattform mit den entsprechenden Räumlichkeiten zu etablieren – für die Mieter beider ZWTs untereinander, aber auch für Workshops und Veranstaltungen mit Partner wie z. B. ZMF, Forschungsmanagement der Med Uni Graz, Science Park Graz, Humantechnologie-Cluster und weitere Netzwerkpartner der Steirische Wirtschaftsförderung SFG und der Med Uni Graz.

Standort mit Blickkontakt
Das ZWT II – für das die Gründung der „ZWT Accelerator GmbH“ erfolgt ist – wird eine be-darfsorientierte Erweiterung des bestehenden ZWT in der Neuen Stiftingtalstraße 2 darstellen.

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Als Standort für das ZWT II ist ein Bereich auf der gegenüberliegenden Straßenseite des ZWT vorgesehen (Credit: Schiffer).

Weitere Schritte
Derzeit befindet man sich in der Planungsphase, der Baustart ist Anfang 2021 und die Eröffnung Anfang 2023 geplant. Die Bauabwicklung des Projekts wird von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die auch schon das bestehende ZWT errichtet hat, durchgeführt.

Barbara Eibinger-Miedl, Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus, Europa, Wissenschaft und Forschung: „Die bisherige Entwicklung zeigt, dass es richtig und wichtig war, beginnend mit dem ZWT neue Impulszentren direkt an den steirischen Universitäten zu errichten. Das stärkt die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter und festigt damit die Position der Steiermark als Innovations- und Forschungsland. Die Rahmenbedingungen am Standort tragen auch wesentlich dazu bei, dass sich die heimischen Unternehmen aus der Humantechnologie in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt haben. Ich freue mich daher sehr, dass wir gemeinsam mit der Medizinischen Universität Graz nun das ZWT II realisieren. Damit können wir die Ansiedelung weiterer Unternehmen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze unterstützen.“

Hellmut Samonigg, Rektor der Medizinischen Universität Graz: „Die Förderung von Entrepreneurship ist eine zentrale strategische Zielsetzung der Medizinischen Universität Graz, die Bündelung der Life-Science-Kompetenz in der Medical Science City bietet dafür das ideale Umfeld und erhöht unsere internationale Sichtbarkeit. Die damit verbundene Sogwirkung spiegelt sich in der 100%igen Auslastung des ZWT wider. Die Nachfrage nach Labor- und Büroinfrastruktur ist nach wie vor groß – das ZWT II ist daher der einzig logische Schritt.“

Sigfried Nagl, Bürgermeister der Stadt Graz: „Mit dem ZWT und dem MED CAMPUS ist in den letzten Jahren ein nachhaltiges ‚Innovationskraftwerk‘ entstanden und um dieses herum ein moderner Stadtteil, der nun mit dem ZWT II noch weiter wächst. Damit hat der Bezirk ein neues Gesicht bekommen und durch die Verlängerung der Linie 7 wurde nicht nur die Erreichbarkeit deutlich verbessert, sondern auch der Riesplatz aufgewertet, der zu einem echten Bezirkszentrum geworden ist.“

Roger Riewe, Architekturbüro Riegler Riewe (Generalplaner): „Das Planungskonzept für das ZWT II beinhaltet nicht nur modernste Laborflächen für Life-Science-Unternehmen, sondern auch Raum für Austausch, Begegnung und Vernetzung. Durch die entsprechende räumliche Struktur lassen sich Wissenstransfer und Kooperation wesentlich fördern, wie auch die Erfahrungen am MED CAMPUS Graz zeigen.“

Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG): „Der MED CAMPUS Graz ist schon jetzt einer der modernsten Universitätsstandorte Europas. Gerade entsteht auf rund 20.000 Quadratmetern das Modul 2. Dass der MED CAMPUS auch ein optimaler Standort für Unternehmen mit Life Science Schwerpunkt ist, zeigt das Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin, das in Modul 1 beheimatet ist und sich mit dem ZWT II jetzt vergrößert“